Quer dor d’Schwiiz

Jung, emotional und mit viel Sound

„Quer dor d’Schwiiz“, hiess das Motto des Akkordeon YES am ihrem Jahreskonzert im Kubus Rickenbach. Der Verein ist noch jung und lud dennoch bereits zu seinem fünften Jahreskonzert ein. YES steht für „young emotional sound“ . Und genau so war das Jahreskonzert.

Man muss sich von den üblichen Klängen lösen, die sonst dem Akkordeon entlockt werden. Und dann taucht man ein, in eine andere Klangwelt. Den Auftakt machte „Wilhelm Tell“ von Gioacchino Rossini. Und bald war offensichtlich: Dem neuen Dirigenten war die italienische Ader anzumerken. Beschwingt und locker führte Sven Mindeci das 23-köpfige Orchester durch den Abend. Offensichtlich hatte auch er Spass an der Musik. Ein Umstand, der sich auch auf die Akteure übertrug. Ob „Heaven“ von Gotthoard, die berühmte „W. Nuss vo Bümpliz“ oder „Es esch äben e Mönsch of Ärde“: immer machte das Programm dem Motto alle Ehre im fast ausverkauften Kubus.

Ein junges Orchester

Nach der Pause und der Einlage von Barbara Schirmer am Hackbrett, im benachbarten Walde wohnhaft, hatte die Aargauerin im luzernischen Rickenbach fast ein Heimspiel. Es ging typisch schweizerisch mit einem Medley von Artur Beul weiter: „Öbere Gotthard“, „Am Himmel“ und „Nach em Räge“ sind Melodien, die man auf einem Akkorden eher nicht erwarten würde. Sieht man vom Auftaktstück und vom Medley von Artur Beul ab, hat alle Kompositionen der Dirigent arrangiert. Zum Durchschnittsalter von 28 Jahren passt der 40-jährige Dirigent auf der Bühne. Nach der in rassiger Manier etwas eigenwilligen Interpretation des „Schacher Seppli“ verstand es sich von selbst dass das Orchester nicht ohne Zugabe von der Bühne entlassen wurd. Und: Nach dem Vorhang gab es mit „Up in the Sky“ sogar noch die zweite Zugabe. Ein Stücke, das schon im Konzert auf eine gute Resonanz stiess.

Text: Silvio Bertschi

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